Diakonie in Gemeinschaft gehört zu den Markenzeichen der Kaiserswerther Mutterhausdiakonie, die 1836 in Deutschland und 1891 in Leipzig als Ev.-Luth. Diakonissenhaus gegründet wurde und in der Kaiserswerther Generalkonferenz weltweit mit anderen Mutterhäusern und diakonischen Werken verbunden ist.
Zunächst entschieden sich unverheiratete Frauen für ein Leben als Diakonisse. 1939 entstand im Kaiserswerther Verband unter dem Druck der politischen Ereignisse die Bewegung „Von der Hilfsschwester zur Verbandsschwester“. Der Zusammenschluss zur Verbandsschwesternschaft bewahrte die einzelne Verbandsschwester vor dem Zugriff der nationalsozialistischen „braunen“ Schwesternschaft.
Zur Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft der Diakonissen unseres Hauses gehören derzeit 14 Schwestern.
Aus Altersgründen tritt der diakonische Dienst im Sinne einer Berufstätigkeit zurück. Die diakonische Grundhaltung bewährt sich nun im Dienst aneinander. Nach wie vor pflegen die Diakonissen die Gemeinschaft durch regelmäßige Zusammenkünfte, neben Gottesdiensten und wöchentlichen Bibelstunden in Gebetsgemeinschaft sowie monatlichen Schwesternnachmittagen zu jeweils aktuellen Themen.
Je nach Gaben und Kräften übernehmen Einzelne verbindliche Aufgaben im Verband und in den Beteiligungsgesellschaften. Die Sonntagsgottesdienste werden in bestimmten Abständen gemeinsam mit der Nathanaelkirchgemeinde gefeiert.
Das Mutterhaus bleibt Heimat als zentraler Ort des Gemeinschaftslebens.
Zur Glaubens- und Dienstgemeinschaft diakonischer Schwestern und Brüder gehören derzeit 23 Mitglieder, die haupt- oder ehrenamtlich im Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig oder in anderen Einrichtungen tätig sind. Ihr Anliegen ist es, in der Kraft von Wort und Sakrament Verbindlichkeit und Verantwortung füreinander und für andere zu leben. Sie gestalten ihr Leben in unterschiedlichen Formen und Möglichkeiten: allein, gemeinsam in Beziehungen, in Ehe und Familie.
Unterschiedliche Prägungen christlicher Sozialisation ermöglichen es, Diakonie als Gottes Menschenliebe in Leben und Dienst, in Wort und Tat erfahrbar zu machen - an der Basis und in Leitungsverantwortung.
Die diakonische Gemeinschaft bietet Menschen, die zu ihr kommen, persönliche, diakonische und berufliche Begleitung und Beratung an. Dies geschieht durch biblisch-diakonische Bildungsangebote, bei Gruppentreffen und Begegnungen im Krankenhaus, durch persönliche Kontakte und Gespräche.
Regelmäßig treffen wir uns jeden 1. Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr zu Gruppenabenden mit Bibelgespräch und Austausch.
Einmal im Jahr laden wir zu einer Rüstzeit ein.